Samstag, 6. April 2024, 20.30 Uhr; club w71, Weikersheim
Konzert: Soundbridges
Ken Vandermark (Sax, Klarinetten), Matthias Muche (Posaune), Thomas Lehn (Analog-Synthesizer), Martin Blume (Schlagzeug) - drei alte, gern gesehene Bekannte aus der FreeJazz/Improv-Szene, und ein neues Gesicht: der Posaunist Matthias Muche.
Die Besetzung mit einen Analog-Synthesizer, an dem der quirlige Thomas Lehn den Ton angibt erweitert die Klangmöglichkeiten. Soundspektrum, Dynamik, Zusammenspiel: Wie Martin Schray im freejazzblog meint, bekommt man bei Soundbridges ein ganzes Panoptikum von dem, was Free Jazz im Jahr 2022 ausmacht: energische, ausdrucksstarke Ausbrüche, Geräusche, Momente der Stille, Klangausflüge. Alles fließt ineinander, „Soundbridges“ (Klangbrücken) eben, wie der Bandname verspricht.
Eintritt: 18 € (ermäßigt 13 €)

soundbridges

Ken Vandermark: schon seit den 90er Jahren ist er das Aushängeschild der Chicago-Szene. Er wurde schon früh mit dem renommierten MacArthur Fellowship (auch „Genius Grant“ genannt) geehrt. Spielte und spielt in unzähligen Formationen, darunter Vandermark 5, DKV, Sonore, Territory Band, Peter Brötzmann Chicago Tentet. Er gehört zu den Musikern, die am häufigsten im club w71 aufgetreten sind.

Matthias Muche: Posaune. Einer der neuen Sterne am Free Jazz/Improv-Himmel. Er verbindet in seinem Spiel die „sonoren“ Klangmöglichkeiten seiner Posaune mit abenteuerlichsten erweiterten Spieltechniken und schafft einen engen Bezug zur Ästhetik aus Klangkunst, Neuer Musik und Jazz. Seine Kompositionen und Improvisationen führen diese ganz unterschiedlichen Einflüsse zusammen mit dem Ziel einer abenteuerlichen Musik, die Genregrenzen verwischt, zeitgenössische Instrumental- Spieltechniken an ihre Grenzen und darüber hinaus beflügelt und dabei in ihrer abstrakten Form den erzählerischen Charakter nicht verliert.

Thomas Lehn: Spielt einen Synthi A modular analogue synthesizer in Kombination mit einem DK-2 Keyboard, beide Instrumente wurden Ende der 60er Jahre entwickelt. Im Gegensatz zu manch anderen Elektronikern ist seine Musik immer 100% live performt und entwickelt. Damit fügt er sich perfekt in den Kontext improvisierter Musik ein. Begonnen hat er als klassisch ausgebildeter Pianist mit Aufführungen zeitgenössischer Musik. Er ist auf über 100 Tonträgern zu hören und seit über 20 Jahren mehrmals im club w71 zu Gast gewesen.

Martin Blume: ein sehr klangsensibler und zuhörender, der Gruppe dienlicher Schlagzeuger, der bei jedem seiner häufigen Auftritte im club w71 überzeugen konnte, und eigentlich noch bekannter sein sollte als er ohnehin ist. Zusammenarbeit mit so vielen der wichtigsten Musiker der Szene, dass die Aufzählung ausufern würde. Sein letztes Konzert im club w71 mit John Butcher und Wilbert de Joode wurde vom SWR aufgenommen und in der Reihe NOWJazz gesendet.